Adobe: KI-Gamechanger oder überholter Player?
Adobe hat auf der Adobe MAX-Konferenz am 14. Oktober 2024 eine beeindruckende Reihe neuer KI-Funktionen vorgestellt. Was bedeutet das für Sie als Investor? Die Integration von generativer KI in Programme wie Photoshop, Illustrator und Premiere Pro treibt den Markt voran. Insbesondere die Möglichkeit, Videoclips in Premiere Pro automatisch zu verlängern oder aus einfachen Textanweisungen 2D- und 3D-Animationen zu erstellen, zeigt die Leistungsfähigkeit dieser Innovationen. Der Clou: Alle von Adobes KI Firefly generierten Inhalte sind rechtlich abgesichert. Adobe setzt dabei auf lizenziertes Material wie Adobe Stock, um kommerzielle Risiken zu minimieren.
Revolution für Unternehmen und Marketing
Besonders interessant für Marketingabteilungen dürfte das GenStudio for Performance Marketing von Adobe sein. Dank KI können personalisierte Kampagneninhalte schneller und effizienter produziert werden. Die Integration mit Plattformen wie Google, Meta und TikTok macht es noch einfacher, Kampagnen in Echtzeit zu steuern. Warum ist das relevant? Weil Unternehmen immer mehr Wert auf Automatisierung und schnelle Anpassungen legen – ein klarer Pluspunkt für Adobe, das diese Anforderungen am besten erfüllt.
Sechs Monats-Chart zu Adobe Inc.
Adobe muss als nächstes die blaue 50-Tage-Linie zurückerobern, bevor der Aufwärtstrend fortgesetzt werden kann. (Quelle: Aktien-Screener)
Wachstumspotenzial trotz Herausforderungen
Adobes Fokus auf generative KI bietet aus meiner Sicht ein enormes Wachstumspotenzial. Der Markt verlangt immer mehr nach automatisierten Lösungen. Trotz eines Kursrückgangs im Jahr 2024 aufgrund von Wettbewerbssorgen – Konkurrenten wie OpenAI und Meta schlafen nicht – scheint Adobe gut aufgestellt zu sein. Vor allem der rechtssichere Einsatz von KI und die nahtlose Integration in professionelle Workflows verschaffen dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Bleibt die Frage: Wie lange kann Adobe diesen Vorsprung halten, wenn die Konkurrenz nachzieht?
Fazit: Kurzfristig bullish, langfristig abwarten
Kurzfristig sehe ich Adobe in einer starken Position, vor allem dank seiner innovativen KI-Tools und seines Fokus auf Sicherheit. Langfristig bleibt jedoch abzuwarten, ob das Unternehmen seine Marktposition verteidigen kann, wenn andere Tech-Giganten ihre KI-Produkte weiterentwickeln.
„Mit dem Schreiben der Diplomarbeit zum Thema Behavioral Finance setzte sich bei mir endgültig die Überzeugung durch, zukünftig andere, alternative Analyseansätze mindestens gleichberechtigt zur klassischen Fundamentalanalyse anzuwenden,“ sagt Mike Rückert.
