Adobe: Kann der PFG-König bis 704 US$ steigen?
Adobe mag Ihnen vielleichtt nicht so bekannt sein wie Marken wie Coca-Cola oder Microsoft, doch im digitalen Alltag ist das US-amerikanische Unternehmen allgegenwärtig. Adobe entwickelt spezialisierte Software für die Erstellung, Verbreitung und Veröffentlichung visueller Inhalte. Zum Angebot gehören unter anderem Programme zur Grafik- und Bildbearbeitung, Audio- und Videoschnitt sowie Webanalyse-Tools. Zu den bekanntesten Produkten zählen Photoshop, Acrobat, Flash und Dreamweaver.
Analystenprognose übertroffen
Der Softwarehersteller verzeichnete einen Gewinn je Aktie, der von 4,09 US$ im Vorjahr auf 4,65 US$ anstieg. Diese Zahl übertraf die Analystenschätzung von 4,54 US$. Der Umsatz stieg um 11% auf 5,41 Milliarden US$, was ebenfalls über den Prognosen von 5,37 Milliarden US$ lag.
Neues KI-Tool für Videobearbeitung
Für dieses Jahr plant Adobe die Einführung eines neuen KI-unterstützten, generativen Tools zur Erstellung und Bearbeitung von Videos in einer limitierten Version. Der Softwarehersteller gab bekannt, dass das „Adobe Firefly Video Model“, das mit künstlicher Intelligenz arbeitet, in einer Testversion erscheinen wird. Es ergänzt die bestehende „Firefly“-Anwendungsreihe, mit der Nutzer Standbilder, Designs und Vektorgrafiken bearbeiten können.
Adobe hebt Jahresprognose leicht an
Für das vierte Quartal rechnet Adobe mit einem Gewinn je Aktie im Bereich von 4,63 bis 4,68 US$ und einem Umsatz zwischen 5,50 und 5,55 Milliarden US$. Analysten erwarten einen Gewinn von 4,67 US$ pro Aktie und einem Umsatz von 5,60 Milliarden US$.
Kurspotenzial bis 704 US$
Fazit: Die Prognose kam bei den Anlegern nicht gut an und reagierten mit einem Abverkauf. In diesem Jahr ist die Aktie somit um knapp 11% gefallen. Bei den Analysten ist die Stimmung dennoch positiv. Starke 26 von 38 Analysten raten zum Kaufen, 9 zum Halten und nur 3 Analyst raten zum Verkauf. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 612 US$. Das höchste Kursziel bei 704 US$. Ein Blick auf die Bewertung zeigt: Mit einem KGV von knapp 30 ist Adobe schon ambitioniert bewertet.
Volkmar Michler studierte Jura, Politik und Geschichte und ergänzte sein Wissen durch eine betriebs- und volkswirtschaftliche Zusatzausbildung. Seit rund 30 Jahren ist er hauptberuflich an der Börse aktiv. Dank seines umfassenden Fachwissens und einem breiten Expertennetzwerk identifiziert er die vielversprechendsten Zukunftsinvestments mit hohem Wachstumspotenzial.
