Activision: Übernahmekandidat mit starken Zahlen
Von wegen Kaufzurückhaltung. Bei Activision Blizzard sind die Geschäfte im vierten Quartal sehr stark gelaufen. Der Spieleentwickler von Blockbustern wie „Call of Duty“ oder auch „World of Warcraft“ konnte sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnerwartungen der Analysten klar schlagen.
Die sogenannten net bookings, die Verkäufe im Geschäft, über Apps oder innerhalb der Spiele, sind auf 3,57 Milliarden US-Dollar gestiegen. Analysten hatten nur mit 3,08 Milliarden gerechnet.
In den Umsatzzahlen zeigen sich gleich zwei Dinge: Zum einen treffen die Spiele wie „Call of Duty“ von Activision Blizzard immer noch den Nerv der Gamer. Immerhin verzeichnete der Konzern 389 Millionen aktive User im Monat. Zum anderen sparen die Gamer trotz Rekordinflation noch nicht bei den Ausgaben für ihr Hobby.
Und so kam auch der Gewinn im vierten Quartal deutlich stärker rein als von Analysten befürchtet. Denn pro Aktie konnte Activision 1,87 US-Dollar verdienen – im Gegensatz zur Konsensschätzung von 1,52 US-Dollar.
Kommt die Übernahme durch Microsoft?
Doch die Anleger weltweit achten noch auf ein ganz anderes, spannendes Thema bei Activision Blizzard: Das Übernahmeangebot von Microsoft. Der Software-Riese will eben auch zum Gaming-Riesen avancieren und hat daher 69 Milliarden US-Dollar oder 95 US-Dollar pro Aktie für die Übernahme von Activision angeboten.
Eventuell denken Sie jetzt: „Das ist ja geschenktes Geld“. Denn Sie könnten ja jetzt einfach die Aktie für 73 US-Dollar kaufen und dann für 95 US-Dollar an Microsoft verkaufen. Leider ist die Sache so einfach nicht. Das sehen Sie auch im Chart.
Warten Sie lieber noch etwas ab
Denn aufgrund der vielen Bedenken von Wettbewerbern haben die Wettbewerbs- und Kartellbehörden dem Kauf noch nicht zugestimmt. Viele Konkurrenten wie unter anderem Nintendo befürchten ein Monopol von Microsoft, wenn Activision Blizzard-Spiele künftig nur noch auf der Microsoft-Konsole Xbox laufen sollten.
Aktuell prüfen sowohl die Kartellwächter in Großbritannien und auch den USA die Übernahme. Branchenexperten wollen sich derzeit nicht festlegen, ob Microsoft wirklich kaufen darf.
Fazit: Sie sollten derzeit nicht auf die Übernahme hoffen. Activision ist zwar ein echter Gigant im Online-Gaming, bei dem es derzeit läuft. Der wichtigste Treiber oder eben auch Störfaktor ist die Übernahme durch Microsoft. Daher machen Sie besser vorerst einen Bogen um die Aktie.
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