Abo Energy: Starke Zahlen und eine günstige Bewertung

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Grüne Aktien haben aktuell an der Börse einen schweren Stand. Dabei gibt es sehr spannende Titel aus diesem Bereich, wie zum Beispiel Abo Energy. Das Unternehmen hat am vergangenen Freitag Halbjahreszahlen veröffentlicht und im Zuge dessen sowohl die Prognose für das laufende Jahr als auch die mittelfristige Ergebniserwartung bestätigt.

Der Spezialist für Wind- und Solarparks, Batterie­spei­cher und Wasserstoffprojekte konnte seinen Wachstums- und Erfolgskurs im 1. Halbjahr 2024 fortsetzen. Bevor wir auf die Zahlen blicken, stelle ich Ihnen das Unternehmen hier im „Schlussgong“ kurz vor.

Abo Energy im Porträt

Die 1996 von Jochen Ahn und Matthias Bockholt gegründete und in Wiesbaden ansässige Abo Energy GmbH & Co. KGaA (ehemals Abo Wind AG) plant und errichtet Wind- und Solarparks, Batterie­spei­cher und Wasserstoffprojekte in mehreren Ländern Europas, Lateinamerikas, Nord­ameri­kas und Afrikas.

Kern­ele­men­te der Geschäftstätigkeit sind die Initiierung von Projekten, Standort-Akquise, tech­­nische und kaufmännische Planung, Vor­bereitung internationaler Bankfinanzierungen und Errich­tung schlüsselfertiger Anlagen. Mit der Inbetrieb­nahme gehen die Anlagen in den Besitz der Betreiber über.

Abo Energy verkauft Erneuerbare-Energie-Parks an internationale Energieversorger, Stadtwerke, Bür­ger­­energiegesell­schaf­ten sowie Finanzinvestoren (Versicherungen, Fonds). Als Dienstleister betreut Abo Energy während der operativen Phase mehr als 1.000 Anlagen in neun Ländern.

Das Unternehmen fun­giert dabei als technischer und kaufmännischer Betriebs­führer und erbringt weitere Service­leistungen (Wartungen, Reparaturen, Tausch von Großkompo­nenten, Gutach­ten). Die Planer arbeiten in weltweit 24 Büros in Deutschland, Frankreich, Spanien, Finnland, Griechenland, Irland, Groß­britannien, den Niederlanden, Ungarn, Polen, Kanada, Kolumbien, Argentinien, Südafrika, Tunesien und Tansania.

Starke Halbjahreszahlen

Schauen wir auf die Zahlen: Der nach Steuern erzielte Überschuss betrug 11,4 Mio. Euro. Das stellt gegenüber der Vorjahresperiode (8,9 Mio. Euro) eine Steigerung um 28% dar. Die Gesamtleistung, die sich aus Umsatzerlösen und der Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen zusammensetzt, stieg um 17,5% von 158,8 auf 186,6 Mio. Euro.

Der Umsatz fiel in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit 122,5 Mio. Euro niedriger aus als im 1. Halbjahr 2023 (130,7 Mio. Euro). Dafür hat sich der Bestand an unfertigen Erzeugnissen deutlich um 64 Mio. Euro erhöht (1. Halbjahr 2023: 28,1 Mio. Euro). Die Entwicklung der unfertigen Erzeugnisse korrespondiert mit dem anhaltenden Wachstum der Projektpipeline.

Aktuell arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung und Errichtung von Erneuerbare-Energien- und Batterieprojekten mit einer Leistung von 24,8 Gigawatt. Bei der jüngsten Aktualisierung der Projektpipeline im März dieses Jahres hatte Abo Energy Entwicklungsprojekte im Umfang von 23,1 Gigawatt kommuniziert. Zusätzliche Projekte sind seither unter anderem im Heimatmarkt Deutschland (+500 Megawatt) hinzugekommen.

Prognosen bestätigt

Für das Gesamtjahr 2024 bestätigt das Abo-Energy-Management die im März veröffentlichte Prognose, ein Nettoergebnis in der Spanne zwischen 25 und 31 Mio. Euro zu erzielen. „Trotz eines herausfordernden Umfelds mit volatilen Strompreisen und unsicherer Zinsentwicklung bleibt die Erwartung für das Geschäftsjahr 2024 positiv“, so Karsten Schlageter, Mitglied der Geschäftsführung von Abo Energy. „Mittelfristig sehen wir weiterhin das Potenzial, den Jahresgewinn auf 50 Mio. Euro zu steigern“, bekräftigt Schlageter.

Kein Wunder also, dass das durchschnittliche Kursziel meiner Analystenkollegen für die Abo-Energy-Aktie derzeit bei 106,75 Euro liegt – und damit deutlich über dem aktuellen Kurs.