1 Dollar Produkte: Dollarrama bietet Gewinnchancen

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Egal, ob an der Tankstelle, im Supermarkt oder im Restaurant: Sie müssen für das gleiche Produkt oder die gleiche Leistung deutlich mehr bezahlen als noch vor ein paar Monaten. Die Inflationsrate liegt in Deutschland bei über 10 Prozent und hat damit den höchsten Wert seit Jahrzehnten erreicht. In vielen Ländern ist die Lage ähnlich beunruhigend und trotz verschiedener Entlastungspakete geraten immer mehr Menschen in finanzielle Schwierigkeiten.

Wegen hoher Inflation: Mehr Einkäufe in 1 Dollar-Shops?

Weil viele jetzt sparen müssen, könnten 1 Euro- oder 1 Dollar-Shops profitieren. Für Sie als Anlegerin oder Anleger lohnt beispielsweise ein Blick auf die kanadische 1 Dollar-Shop-Kette Dollarama (WKN: A0YCBU), denn deren Geschäft entwickelt sich äußerst positiv. Während es für viele Unternehmen und Indizes in diesem Jahr bergab ging, freute Dollarama sich über ein Kursplus von 29 %. Damit setzt sich die Erfolgsgeschichte des Unternehmens weiter fort, denn seit dem Börsengang im Jahr 2009 steht die Aktie mit unfassbaren 2.585 % im Plus. Das entspricht einer Rendite von 29 % im Jahr.

Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Das Business ist denkbar einfach, manche würden sagen langweilig. Schließlich geht es ausschließlich um den Verkauf von billigen Produkten, aber es läuft. Seitdem Dollarama an der Börse notiert ist, ist der Umsatz in keinem einzigen Jahr zurückgegangen. In einigen Jahren ist dieser sogar mehr als 10 % gewachsen und mit ihm die Margen. Während im Jahr 2009 „nur“ 12 % vom operativen Gewinn übrig bleib, sind es heute 23%. Selbst ohne Umsatzsteigerung hätte die Firma also ihren Gewinn verdoppeln können.

Langweiliges Business mit guter Strategie

Dollarama betreibt in Kanada rund 1.400 Shops. Das sind 6 Mal mehr als der nächstgrößere Mitbewerber. Da nahezu jeder in Kanada Dollarama kennt, muss das Unternehmen keine großen Summen in Werbung und Marketing investieren. Neben klassischen 1 Dollar Produkten finden Käufer in den Shops auch Produkte, die mehr als 1 Dollar kosten und eine höhere Marge erzielen. Das machen zwar auch einige Mitbewerber, aber dann mit 80 % Verbrauchsgütern, wie zum Beispiel Lebensmitteln, die eine geringere Marge abwerfen. Bei Dollarama liegt der Anteil für Verbrauchsgüter mit geringerer Marge bei nur 40 %. Die Strategie von Dollarama ist also besser als die der Konkurrenz.

Wegen Aktienrückkäufen attraktiv

Für Sie als Anlegerin oder Anleger ist darüber hinaus interessant, dass letztes Jahr Aktien für 800 Millionen Dollar zurückgekauft wurden. Das ist viel für ein Unternehmen mit einem Börsenwert von 17 Milliarden Dollar. Hätte Dollarama den Betrag als Dividende ausgeschüttet, wäre das eine Dividendenrendite von 5% gewesen. Weitere Aktienrückkäufe sollen folgen.

Bei Dollarama scheint vieles richtig zu laufen und das könnte sich für die Aktionäre in Zukunft auszahlen. Zumal naheliegt, dass der Umsatz weiter steigt, weil aufgrund der hohen Inflation immer mehr Menschen aufs Geld achten. Mit einem KGV von 28 ist die Aktie zwar kein Schnapper, lohnt aber auf jeden Fall einen Blick.