Neues Allzeithoch: Gold klettert weiter
Der Goldpreis eilt bisher in 2024 von Rekord zu Rekord. Und auch heute Vormittag hat das Edelmetall mit rund 2.640 US-Dollar je Feinunze wieder einen neues Allzeithoch aufgestellt. Inzwischen notiert Gold wieder etwas tiefer bei knapp 2.630 Dollar (Stand: 24. September 2024, ca. 10 Uhr).
Der größte Treiber für den Goldkurs ist derzeit vermutlich die eingeleitete Zinswende, die seit vergangener Woche auch bei der US-Notenbank Fed im ersten Schritt vollzogen wurde. Was Gold weiter klettert lässt, ist unter anderen die Aussicht auf weitere Zins-Senkungen im laufenden Jahr. Aber auch andere Rahmenbedingungen sprechen für steigende Goldpreise – und das nicht nur kurzfristig.
Der Goldpreis steigt weiter – das sind die Gründe
Mit der Senkung der Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte hat die Fed nun den seit langem erwarteten Schritt getan, die neue Spanne liegt zwischen 4,75 und 5,00 Prozent. Noch wichtiger ist jedoch der Fakt, dass in diesem Jahr mit weiteren Zins-Schritten zu rechnen ist. Die Wende ist damit eingeleitet.
Die Zins-Senkungen sind sicher ein wichtiger Grund für die aktuelle Gold-Rally. Aber auch die geopolitischen Krisen und Unsicherheiten stützen den Goldpreis. Zum Teil verhärten sich die Fronten sogar noch – hier dürfte Gold als sicherer Hafen für Anleger in den kommenden Jahren gefragt bleiben.
Ein nicht zu unterschätzender Grund für den steigenden Goldpreis sind zudem die anhaltenden Käufe der Notenbanken. Viele Industriestaaten aber auch etliche Schwellenländer kaufen nach wie vor Gold. Die Ziele: Unter anderem eine größere Unabhängigkeit vom US-Dollar und mehr Stabilität/Sicherheit.
Gold: Rücksetzer möglich, höhere Kurse wahrscheinlich
Im Hinblick auf die Rally der letzten Monate – der Goldpreis notierte noch im Februar knapp über 2.000 Dollar je Feinunze – sind in den kommenden Quartalen stets Rücksetzer möglich. Allerdings dürften die Zins-Senkungen der Notenbanken den Goldpreis auch kurzfristig stützen.
Mittel- und langfristig sind durchaus noch deutlich höhere Goldkurse vorstellbar. Denn die Zinswende wurde gerade erst eingeleitet, die globalen Unsicherheiten und Kriege dürften so schnell nicht verschwinden und die Notenbanken decken sich weiterhin mit Gold ein. Ein guter Nährboden für das Edelmetall.