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Envitec nach Prognoseanhebung mit Kurssprung

Inhaltsverzeichnis

Ein schwieriges Börsenjahr neigt sich dem Ende zu. Dabei hat es aber nicht alle Aktien gleichermaßen erwischt. Einige Firmen konnten sich erfolgreich gegen den allgemein negativen Trend stemmen. Dazu  gehören auch die Papiere des niedersächsischen Unternehmens Envitec. Im Börsenjahr 2022 liegt die Aktie rund 40% im Plus. Dabei ging der jüngste Kursaufschwung auf das Konto der Prognose, die nochmals angehoben wurde.

Envitec – der Biogas-Allrounder aus Niedersachsen

Die EnviTec Biogas AG deckt als Biogas-Allrounder die gesamte Wertschöpfungskette für die Herstellung und Aufbereitung von Biogas ab. Dazu gehören die Planung und der schlüsselfertige Bau von Biogasanlagen und Biogasaufbereitungsanlagen ebenso wie deren Inbetriebnahme. Das Unternehmen übernimmt bei Bedarf den biologischen und technischen Service und bietet das gesamte Anlagenmanagement sowie die Betriebsführung an.

EnviTec betreibt 74 eigene Anlagen und ist damit einer der größten Biogasproduzenten Deutschlands. Die Geschäftstätigkeit umfasst zudem die direkte Vermarktung von aufbereitetem Biomethan sowie die Strom- und Regelenergievermarktung. Das Unternehmen ist weltweit in 16 Ländern mit eigenen Gesellschaften, Vertriebsbüros, strategischen Kooperationen und Joint Ventures vertreten.

Geopolitik und Klimawende als große Treiber

Dabeiprofitiert Envitec vor allem von der aktuellen Energiekrise und den zunehmenden Kampf gegen die Klimaerwärmung. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zug Biomethan. Als erneuerbarer gasförmiger Energieträger ist es klimaneutral zur Strom- und Wärmerzeugung in KWK-Anlagen, in der chemischen Industrie oder im Verkehrssektor in Form von Kraftstoff einsetzbar. Damit könnte  Biomethan ein wichtiger Baustein zum Ersatz der Importe aus Russland sein. Laut Firmenangaben könnte Biomethan rund 25% der russischen Importe substituieren.

Umsatz klettert um 33% nach oben

Zuletzt liefen die Geschäfte auf Hochtouren: Im ersten Halbjahr 2022 erhöhte sich der Umsatz um 33% auf 144 Millionen Euro. Das lag vor allem an höheren Abnahmepreise für zertifiziertes Biomethan (RED II) sowie an den hohen Stromhandelspreisen.

Auch im Anlagenbau verbesserte sich die Performance spürbar. In diesem Bereich belief sich der Auftragsbestand per 30. Juni 2022 auf 218,6 Millionen Euro – ein Plus von 28% zum Vorjahresquartal. Auch ergebnisseitig konnte Envitec ordentliche Fortschritte verbuchen: Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verdreifachte sich fast und verbesserte sich von 7,5 Millionen auf 20,1 Millionen Euro.

Jahresprognose nach oben geschraubt

Auch für den restlichen Jahresverlauf zeigt sich das Management zuversichtlich und hat gerade (Anm.: zum wiederholten Mal in diesem Jahr) die Prognose nach oben angepasst. Der Anbieter für Biogasanlagen stellt nun ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 60 bis 65 Millionen Euro in Aussicht. Zum Vergleich: Bislang rechnete die Konzernführung „lediglich“ mit einem Vorsteuergewinn von 45 bis 50 Millionen Euro.

Auch beim Umsatz sattelte das Unternehmen noch einmal einen drauf. Für das Gesamtjahr soll ein Umsatz zwischen 350 bis 400 Millionen Euro erreicht werden. Damit wurde die bisherige Planung nochmals um 20 bis 30 Millionen Euro angehoben.

Als Grund für die Erhöhung führte die Geschäftsführung eine „sehr gute Geschäftsentwicklung in allen Unternehmensbereichen“ an, die über den bisherigen Planungen liegt. Darüber hinaus schafft die Einführung zur Einführung einer Strompreisbremse vom 20. Dezember nun Planungssicherheit, die daraus resultierenden Belastungen würden geringer ausfallen als bislang veranschlagt.

Die Anleger zeigen sich von den positiven Perspektiven überzeugt und waren gestern verstärkt auf der Käuferseite zu finden. Die Papiere zogen um beinahe 5% an.